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Compliance Roadmap 2025: Wichtige Infos im Überblick

Was IT-Entscheider jetzt wissen müssen, um die neuen EU-Vorgaben zu erfüllen

6. Februar 2025

Swoosh

2025 ist das Jahr von Compliance und Cybersecurity.

Zahlreiche IT-sicherheitsrelevante Regularien wie beispielsweise NIS-2, DORA oder der EU Data Act stehen für dieses Jahr auf der Roadmap. Sie werden Unternehmen und Institutionen vor große Compliance-Herausforderungen stellen.

Dieser Artikel gibt Ihnen einen kompakten Überblick über 5 wichtige Security-Regularien, deren Anforderungen und konkrete Tipps zur Umsetzung. So bleiben Sie auf Kurs – rechtssicher und zukunftsorientiert.

Compliance Roadmap im Überblick

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1. NIS-2 – Cybersicherheit für mehr Unternehmen

Die NIS-2-Richtlinie (Network and Information Security Directive) verfolgt das Ziel, die Cybersicherheit von Unternehmen und Institutionen in der EU zu harmonisieren. In Deutschland soll das Gesetz voraussichtlich im März 2025 in Kraft treten.

Das ist wichtig zu wissen:

  • Erweiterter Anwendungsbereich: Von Abwasser über Logistikunternehmen bis hin zu Anbietern digitaler Dienste – NIS-2 betrifft eine Vielzahl von Sektoren und Unternehmensgrößen, die zuvor nicht unter die Richtlinie fielen.
  • Strengere Anforderungen: Themen wie Risikomanagement, Meldung von Sicherheitsvorfällen und Geschäftskontinuität rücken in den Fokus.
  • Haftung der Geschäftsführung: Die Geschäftsführung trägt mehr Verantwortung für die Einhaltung der Anforderungen.

So bereiten Sie sich auf NIS-2 vor:

  1. Identifizieren Sie Sicherheitslücken und Risiken in Ihrem Unternehmen.
  2. Überprüfen und verbessern Sie Ihre Melde- und Reaktionsprozesse für Sicherheitsvorfälle.
  3. Implementieren Sie technische und organisatorische Schutzmaßnahmen, z. B. Netzwerküberwachung, Zugriffskontrollen und Multi-Faktor-Authentifizierung.
  4. Schulen Sie Mitarbeiter regelmäßig, um Sicherheitsbewusstsein zu fördern.

Tipp: Nutzen Sie Sicherheitslösungen wie Bare.ID, um Zugriffskontrollen effizient umzusetzen.

Mehr dazu: Umfassende Infos zu NIS-2 und wie Bare.ID Sie bei der Einhaltung unterstützen kann, erfahren Sie hier.

2. DORA – IT-Sicherheit für den Finanzsektor

Mit der DORA-Verordnung stärkt die EU die digitale Resilienz des Finanzsektors. Seit dem 17. Januar 2025 gilt DORA in Deutschland. Betroffen sind u.a. Banken, Versicherungen, Investmentfirmen, Zahlungsdienstleister und Ratingagenturen.

Die zentralen Anforderungen:

  1. IKT-Risikomanagement (Informations- und Kommunikationstechnologie): Regelmäßige Risikoanalysen und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung.
  2. Meldung von IT-Vorfällen: Schwere IT-Sicherheitsvorfälle müssen innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden.
  3. Kontinuierliche Überwachung und Tests: Regelmäßige Prüfungen der IT-Systeme.
  4. Management von Drittanbietern: Verträge mit IT-Dienstleistern müssen klare Sicherheitsanforderungen enthalten. 5. Business Continuity: Robuste Wiederherstellungspläne sind Pflicht.

So bereiten Sie sich auf DORA vor:

• Überprüfen Sie, ob Ihre IT-Systeme die Anforderungen der BaFin bereits erfüllen. Oft bieten diese eine Grundlage für die DORA-Konformität. • Implementieren Sie Monitoring-Tools, um IT-Vorfälle in Echtzeit zu erkennen und zu melden. • Entwickeln Sie spezifische Notfallpläne, um Betriebsunterbrechungen zu minimieren.

Tipp: Durch frühzeitige Integration von Sicherheitsmaßnahmen vermeiden Sie spätere kostspielige Anpassungen.

Mehr dazu: Umfassende Infos zu DORA und wie Bare.ID Sie bei der Einhaltung unterstützen kann, erfahren Sie hier.

3. EU Data Act – Daten besser nutzen und schützen

Der EU Data Act revolutioniert den Zugang und die Nutzung von Unternehmensdaten. Enthalten sind Regelungen für die Nutzung von Daten zwischen Unternehmen, zwischen Unternehmen und Verbrauchern und zwischen Unternehmen und Behörden. Er gilt seit Januar 2024 in Kraft und ist ab dem 12. September 2025 verpflichtend anzuwenden.

Wen betrifft der Data Act?

  • Hersteller und Nutzer vernetzter Geräte (z. B. Autos, Haushaltsgeräte, Maschinen).
  • Anbieter von Datenverarbeitungsdiensten, wie Cloud-Anbieter.
  • Alle Unternehmen, die Daten mit Behörden teilen müssen.

Zentrale Anforderungen:

  1. Stärkung der Nutzerrechte: Verbraucher und Unternehmen erhalten mehr Kontrolle über die von ihnen erzeugten Daten.
  2. Fairer Wettbewerb: Der Data Act soll verhindern, dass große Unternehmen Daten monopolisieren, und kleineren Unternehmen besseren Zugang zu Daten ermöglichen.
  3. Datenportabilität: Der Wechsel zwischen Cloud-Anbietern soll erleichtert werden.

So bereiten Sie sich auf den Data Act vor:

Unternehmen sollten sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten, da die Frist bis September 2025 knapp bemessen ist.

• Überprüfen Sie Ihr Datenmanagement und passen Sie Prozesse an, um Datenportabilität und fairen Zugang sicherzustellen. • Prüfen Sie, ob Ihre IT-Infrastruktur die neuen Standards unterstützt, insbesondere in Bezug auf Interoperabilität. Sie finden den Data Act unter eur-lex.europa.eu.

4. Cyber Resilience Act – Sicherheit für digitale Produkte

Der Cyber Resilience Act (CRA) sorgt für mehr Cybersicherheit bei Produkten mit digitalen Elementen. Die Verordnung gilt seit Dezember 2024, allerdings gibt es Übergangsfristen bis Ende 2027.

Produkte mit digitalen Elementen werden im CRA als Produkte definiert, die mit einem Gerät oder einem Netzwerk verbunden werden können. Sie umfassen sowohl Hardwareprodukte mit vernetzten Funktionen als auch reine Softwareprodukte.

Was kommt auf Hersteller digitaler Produkte zu?

  • CE-Kennzeichnung: Vernetzte Produkte müssen künftig das CE-Zeichen tragen, das die Einhaltung der Cybersicherheitsanforderungen bestätigt.
  • Pflicht zu Sicherheitsupdates: Hersteller müssen Schwachstellen kontinuierlich beheben.
  • Meldung von Vorfällen: IT-Sicherheitsvorfälle müssen zentral gemeldet werden.

So bereiten Sie sich auf den Cyber Resilience Act vor:

• Etablieren Sie "Security by Design" in der Produktentwicklung. • Richten Sie einen Prozess zur Identifizierung und Behebung von Schwachstellen ein. • Schulen Sie Ihre Entwicklerteams in den Sicherheitsanforderungen des CRA.

Das ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung, da es finanzielle, personelle und technische Ressourcen benötigt, um die umfangreichen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Die Einhaltung des CRA kann für KMU daher mit erheblichen Kosten und organisatorischem Aufwand verbunden sein.

Auf der Seite des BSI finden Sie weitere Informationen zum CRA.

5. AI Act – Leitplanken für künstliche Intelligenz

Der AI Act regelt die Entwicklung und Nutzung von künstlicher Intelligenz in der EU. Ziel ist es, vertrauenswürdige KI-Systeme zu fördern und Risiken zu minimieren. Der AI Act ist seit August 2024 in Kraft und wird derzeit von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt.

Der AI Act verfolgt einen sogenannten risikobasierten Ansatz. Das heißt, je höher das Risiko bei der Anwendung eingeschätzt wird, desto strenger sind auch die Vorgaben.

Hier ein Überblick über die Risikostufen:

  • Minimal Risk: Viele KI-Anwendungen wie z.B. Spamfilter oder KI-gestützte Videospiele unterliegen keinen besonderen Auflagen.
  • Specific Transparency Risk: KI-generierte Inhalte (z.B. Chatbots) müssen als solche gekennzeichnet werden.
  • High Risk: Strenge Auflagen für KI in Bereichen wie Medizin oder Personalwesen.
  • Unacceptable Risk: KI-Systeme, die eine „soziale Bewertung“ („Social Scoring“) durch Regierungen oder Unternehmen ermöglichen, werden als klare Bedrohung für die Grundrechte der Menschen angesehen und sind daher verboten.

So bereiten Sie sich auf den AI Act vor:

Die Mitgliedsstaaten der EU sind nun in der Pflicht, den AI Act in nationales Recht umzusetzen. Die Konkretisierung der rechtlichen Anforderungen erfolgt derzeit noch an verschiedenen Stellen. KI entwickelnde und anwendende Unternehmen sollten sich dennoch bereits jetzt auf die Umsetzung vorbereiten.

• Analysieren Sie frühzeitig die Anforderungen für Ihre spezifische KI-Anwendung. • Dokumentieren Sie Ihre KI-Systeme detailliert, um Transparenzvorgaben zu erfüllen. • Achten Sie auf ethische Standards, um Risiken zu minimieren.

Den vollständigen AI Act finden Sie im EU-Amtsblatt der Europäischen Kommission.

So kann Bare.ID Sie bei vielen der neuen Regularien unterstützen

Die kommenden Regularien stellen nicht nur Herausforderungen dar, sondern bieten auch Chancen.

Unternehmen, die rechtzeitig handeln, können nicht nur Compliance-Risiken minimieren, sondern sich auch als zukunftssicherer Partner für Kunden und Investoren positionieren. In diesem komplexen regulatorischen Umfeld kann eine robuste Authentifizierungsplattform wie Bare.ID eine Schlüsselrolle spielen.

Bare.ID unterstützt Unternehmen dabei, viele der neuen Anforderungen effizient zu erfüllen – von der Umsetzung strenger Zugriffskontrollen inkl. Multi-Faktor-Authentifizierung gemäß NIS-2 bis hin zur Gewährleistung der Datenportabilität im Sinne des EU Data Act. Wer seine Compliance-Strategie mit fortschrittlichen Technologielösungen untermauert, schafft nicht nur die Voraussetzungen für Rechtskonformität, sondern auch für nachhaltiges Wachstum in einer digitalisierten Geschäftswelt.

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