[Blogbeitrag]

Der Mensch als Schwachstelle: Warum Social Engineering so erfolgreich ist

Die Gefahr von Social Engineering - Wieso ist die Angriffsform so erfolgreich und wie können Unternehmen sich schützen?

13. April 2023

SwooshSocial Engineering

Social Engineering ist eine der größten Bedrohungen für die Unternehmenssicherheit, denn oft ist der Mensch ungewollt die Schwachstelle in der Sicherheitskette. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf das Phänomen des Social Engineering und warum es so erfolgreich ist. Wir erklären, was Social Engineering ist, wie es durchgeführt wird und welche Taktiken dabei verwendet werden. Wir zeigen auch auf, warum Menschen oft anfällig für Social Engineering-Angriffe sind und wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden besser schulen und sensibilisieren können, um solche Angriffe zu erkennen und zu verhindern.

Social Engineering ist eine Technik, bei der Angreifer gezielt menschliche Schwachstellen ausnutzen, um Zugang zu vertraulichen Informationen oder Systemen zu erhalten. Dabei spielen psychologische Manipulation, Täuschung und soziale Interaktion eine zentrale Rolle. Obwohl Unternehmen oft in technische Sicherheitsmaßnahmen investieren, ist es nach wie vor eine der erfolgreichsten Angriffstaktiken.

Weshalb ist Social Engineering so erfolgreich?

Social Engineering ist so erfolgreich, weil es auf menschliche Verhaltensweisen und Schwächen abzielt, welche nachfolgend genauer aufgezeigt werden:

  • Mangelnde Sensibilisierung: Viele Menschen sind sich nicht bewusst über die verschiedenen Taktiken und Techniken, die von Social Engineering-Angreifern verwendet werden. Sie können leicht in die Irre geführt werden, da sie die Bedeutung von Sicherheitsbewusstsein und Vorsicht im Umgang mit unbekannten oder verdächtigen Anfragen oder Situationen nicht verstehen, da es an ausreichender Aufklärung seitens des Arbeitgebers fehlt.

  • Vertrauenswürdigkeit: Angreifer nutzen oft das Vertrauen von Menschen aus, indem sie sich als vertrauenswürdige Personen oder Unternehmen ausgeben. Sie können gefälschte E-Mails, Telefonanrufe oder Social-Media-Profile verwenden, um ihre Opfer zu täuschen und Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten.

  • Emotionale Manipulation: Social Engineering-Angreifer nutzen häufig emotionale Manipulationstechniken, um Menschen unter Druck zu setzen oder sie zu überreden, gegen ihre normalen Sicherheitsprotokolle zu verstoßen. Sie können beispielsweise Angst erzeugen, Druck ausüben oder Sympathie erwecken, um ihre Opfer dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder ungewöhnliche Handlungen auszuführen.

  • Bequemlichkeit und Nachlässigkeit: In unserer schnelllebigen Welt sind Menschen oft nachlässig oder suchen nach bequemen Lösungen, anstatt die Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Zudem integrieren viele Unternehmen ihre Sicherheitsfunktionen nicht benutzerfreundlich sondern komplex und aufwendig, was schnell zu Fehlern und Auslassen führt. Social Engineering-Angreifer nutzen dies aus, indem sie beispielsweise Phishing-E-Mails mit auffälligen Links oder Dateianhängen senden, die dazu verleiten, schnell darauf zu klicken, ohne genau hinzusehen.

Wie können Unternehmen sich und ihre Mitarbeitenden schützen?

Es ist entscheidend, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv in die Unternehmenssicherheit einbinden und sie besser auf Social Engineering-Angriffe sensibilisieren. Nachfolgend haben wir einige Maßnahmen gesammelt, die Unternehmen ergreifen können, um ihre Mitarbeitenden vor Social Engineering-Angriffen zu schützen:

  • Schulung und Aufklärung: Regelmäßige Schulungen und Trainings zu Social Engineering-Techniken und bewusstem Umgang mit sensiblen Informationen können die Mitarbeitenden für potenzielle Bedrohungen sensibilisieren und ihnen helfen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu melden.

  • Sicherheitsrichtlinien und Protokolle: Unternehmen sollten klare Sicherheitsrichtlinien und Protokolle für den Umgang mit vertraulichen Informationen und sensiblen Anfragen haben. Diese Richtlinien sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Bedrohungen und Taktiken von Social Engineering-Angriffen gerecht werden.

  • Überprüfung von Anfragen: Mitarbeitende sollten immer kritisch und vorsichtig sein, wenn es um Anfragen von unbekannten Personen oder Unternehmen geht. Es ist wichtig, die Authentizität von E-Mails, Telefonanrufen oder Social-Media-Nachrichten zu überprüfen, insbesondere wenn es um sensible Informationen oder finanzielle Transaktionen geht.

  • Mehrstufige Authentifizierung: Unternehmen sollten mehrstufige Authentifizierungsverfahren für den Zugriff auf sensitive Systeme oder Informationen implementieren. Dies kann dazu beitragen, unbefugten Zugriff durch Social Engineering-Angriffe zu erschweren, selbst wenn Angreifer Zugangsdaten erhalten haben.

  • Offene Kommunikation: Es ist wichtig, eine offene Kommunikationskultur zu fördern, in der Mitarbeitende ermutigt werden, verdächtige Aktivitäten oder Anfragen zu melden, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Mitarbeitende sollten wissen, an wen sie verdächtige Vorfälle melden können und wie sie dies tun können.

Fazit

Social Engineering-Angriffe sind eine ernsthafte Bedrohung für die Unternehmenssicherheit, da sie oft die menschliche Schwachstelle ausnutzen. Es liegt in der Verantwortung der Unternehmen, ihre Mitarbeitende aktiv zu schulen und sensibilisieren und Sicherheitsfunktionen verständlich und benutzerfreundlich zu implementieren, um sie vor solchen Angriffen zu schützen. Mit klaren Sicherheitsrichtlinien, Schulungen, mehrstufiger Authentifizierung und offener Kommunikation können Unternehmen somit dazu beitragen, das Risiko von Social Engineering-Angriffen zu minimieren und ihre Unternehmenssicherheit zu stärken.

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